Anti-Sexismus-Arbeit

Viva La Revolution: Warum es sich auszahlt, gegen Sexismus zu kämpfen

Feminist*in sein ist oft hart genug. Wir finden, es braucht mehr Raum für Good News und wollen kleine und große Erfolge, feministische Aktionen und positive Veränderungen aus der ganzen Welt mit euch feiern. Denn Feminist*in sein ist zwar hart, aber mit Viva La Revolution möchten wir zeigen: Es zahlt sich aus.

Was du dabei nie vergessen darfst: Du bist nicht allein.

Gegen Sexismus aufzustehen, laut zu werden, sich zu wehren – das kostet Energie, das ist ermüdend und oft emotional zermürbend. Doch jede noch so kleine Aktion, jeder Kommentar à la „Echt jetzt? Muss das sein?“ ist wichtig und richtig. Du stehst damit nicht nur für dich, sondern für alle von Sexismus Betroffenen ein. Danke!

Dass es sich auszahlt, heißt aber nicht, dass du immer kämpfen musst oder jemanden im Stich lässt, wenn du gerade nicht die Energie dazu hast. Im Endeffekt wollen wir ja gestärkt aus dem Ganzen rausgehen und uns nicht selbst kaputt machen.

Mit diesem Artikel möchte ich euch eine kleine Auswahl an tollen Dingen zeigen, die wir – Feminist*innen auf der ganzen Welt – mit unserem Laut-Sein, unserem Sich-das-nicht-gefallen-lassen, unserer Aufklärungsarbeit schon erreicht haben.

Feministische Erfolge aus 2020 und 2021

  • Nach jahrelangen Protesten legalisiert Argentinien Ende Dezember 2020 Abtreibungen.
  • Das feministische Kollektiv „Frente Nacional para Solidaridad“ setzt sich in Mexiko für eine Gesetzesänderung ein, welche dazu führte, dass Anfang November 2020 das „Ley Olimpia“ beschlossen wurde, welches Frauen vor Cyberkriminalität schützen soll.
  • In Schottland werden Menstruationsprodukte nicht nur in Schulen gratis angeboten, sondern auch in öffentlichen Einrichtungen. In Neuseeland gibt es sie ebenso kostenfrei für Schülerinnen sowie für von Armut betroffene Mädchen. Und auch in Österreich wurde endlich die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte gesenkt. Außerdem bietet Bipa an der Kassa jetzt kostenlos Tampons und Binden für Notfälle an.
  • Der Online-Duden verabschiedete sich Anfang des Jahres vom generischen Maskulinum und gendert.
  • Weltweit gibt es immer mehr Frauen in Führungspositionen:
    • Ngozi Okonjo-Iweala leitet seit Februar 2021 als erste Frau und erste Afrikanerin die Welthandelsorganisation.
    • Kamala Harris wird im Jänner 2021 als erste Vizepräsidentin der USA angelobt. Sie ist ebenso die erste Black American und Person indischer Abstammung in diesem Amt.
    • Estland reihte sich Anfang des Jahres in die Reihe von Staaten mit Regierungschefin und/oder weiblichem Staatsoberhaupt ein.
    • Beth Ford ist die erste offen lesbisch lebende CEO einer Fortune 500 Firma.
    • Die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern holt sich bei den Wahlen im Herbst 2020 die absolute Mehrheit.
  • In vielen Ländern weltweit gingen und gehen Frauen für ihre Rechte auf die Straße:
  • Die Dating-App Bumble verbietet Bodyshaming.
  • Lashana Lynch wird die neue Agentin 007.

Zu guter Letzt und in eigener Sache: Viva La Vulva organisierte Ende Februar 2021 einen Anti-Sexismus-Workshop für angehende Politiker*innen. Diese Art der Aufklärungsarbeit ist wichtig, anstrengend und gleichzeitig belohnend. So schwierig es ist, seine feministische Bubble zu verlassen und sich freiwillig mit anderen Ansichten konfrontieren zu lassen – so schön ist es zu sehen, dass man Menschen, die sich bisher wenig bis gar nicht mit feministischen Ansätzen beschäftigt haben, zum Nachdenken anregt.

Gib nicht auf. Kämpf weiter. Gönn dir eine Pause, wenn du eine brauchst. Und vergiss nicht: Du bist nicht allein.

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