Vulva des Monats

Vulva des Monats – Jacinda Ardern

Mit bewegtem Gesicht und verschleiertem Haar steht Jacinda Ardern nach den Anschlägen von Christchurch solidarisch mit ihren trauernden muslimischen Mitbürger*innen: Die Bilder der neuseeländischen Premierministerin im Hijab gehen um die Welt. Als „effizienteste Leaderin der Welt“ steht sie nun während der Coronakrise erneut im Rampenlicht. Wer ist die Frau hinter „Jacinda-mania“?



Ihr kometenhafter politischer Aufstieg spricht für sich: Schon im Teenageralter tritt Jacinda Ardern in die neuseeländische Labour Party ein. Nach dem Studium ist sie eine Zeit lang für diverse politische Persönlichkeiten tätig, unter anderem für die Ex-Premierministerin Helen Clark. 2008 zieht sie als jüngste Abgeordnete ins neuseeländische Parlament ein, wo sie sich für Umweltthemen, Jugendpolitik und soziale Gerechtigkeit stark macht. Nicht einmal zehn Jahre später übernimmt sie die Oppositionsführung und wird die jüngste Parteivorsitzende der Labour Party aller Zeiten. Im selben Jahr wird sie jüngste Premierministerin in der Geschichte Neuseelands und das jüngste Staatsoberhaupt der letzten 150 Jahre – kein Wunder, dass der um Jacinda Ardern entstehende Hype den Begriff „Jacinda-mania“ prägt.



Als feministisches Vorbild taugt Jacinda Ardern allemal; Tochter Neve, die während Arderns Amtszeit zur Welt kommt, ist in den Armen ihres Vaters bei einer UN-Sitzung zu Gast und auch ansonsten im öffentlichen Auftreten ihrer Mutter präsent. Die Stimmen, die an der Vereinbarkeit einer politischen Tätigkeit mit Elternschaft zweifeln, werden durch Jacinda Arderns offenen Umgang mit ihrer Rolle als Mutter und Premierministerin zum Schweigen gebracht. Auch sonst reiht sich die neuseeländische Premierministerin nahtlos in die Lister der coolsten Staatsoberhäupter ein; Nach den Attacken von Christchurch geht es ihr um Empathie statt um Hass, „We are them“ sind die Worte, mit denen Ardern Solidarität fordert.



Jacinda Arderns Krisenmanagment in der Coronakrise stößt ebenfalls auf breite Zustimmung sowohl in der neuseeländischen Bevölkerung als auch bei Expert*innen weltweit. Ähnlich wie in Österreich erntet ihre restriktive Corona-Politik viel Applaus, denn mit gerade mal 21 Todesfällen ist das Land Schlusslicht in den Corona-Statistiken. Jacinda Ardern macht allerdings nicht nur dank ihrer schnellen Reaktion auf das Virus von sich reden, sondern regt auch mit ihrer Vision einer Vier-Tage-Woche, um die Tourismusbranche anzukurbeln, eine weltweite Diskussion über flexiblere Arbeitsmodelle an.



Quelle


Von Jacinda Arderns politischer Gesinnung kann man halten was man will, unbestreitbar ist jedoch, dass sich die neuseeländische Premierministerin als kompetente Leaderin in ruhigen wie in bewegten politischen Zeiten erwiesen hat. Eine erfolgreiche Frau mit kühlem Kopf, die mit Authentizität und Natürlichkeit besticht: Unsere Vulva des Monats.



Quellen:
https://www.theguardian.com/world/jacinda-ardern
https://www.theatlantic.com/politics/archive/2020/04/jacinda-ardern-new-zealand-leadership-coronavirus/610237/
https://www.vogue.com/article/jacinda-ardern-baby-make-history-united-nations
https://nationbuilder.com/jacinda_ardern
https://www.luzernerzeitung.ch/international/coronavirus-in-neuseeland-jacinda-ardern-sagt-diese-schlacht-haben-wir-gewonnen-ld.1216226
https://kontrast.at/4-tage-woche-neuseeland-jacinda-ardern/

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